Montag, 22. Mai 2006

Denkblockade und -richtung

(zu "Werkstatt Unterricht" vom 17.05.2006)

In der letzten Veranstaltung von "Werkstatt Unterricht" am 17.05.2006 ging es wieder - wie auch in der vorherigen Veranstaltung am - um das "Verkorksen" unseres Denkens.
Damals ging es um den Kreis als mathematische Definition und auf die Frage hin, ob einer der Studierenden einmal einen Kreis im Hörsaal zeigen könne, wurden lediglich runde Gegenstände als Beispiele für Kreise herangezogen. Es stellte sich heraus, dass man Kreise nicht in der Realität finden könne, sondern die mathematische Vorstellung von dem "Kreis" ideell ist, die man zwar mathematisch ausdrücken, aber nicht darstellen kann.
Man kann also sagen, dass wir im Laufe unserer (meist) 13jährigen Schullaufbahn und wohl ebensolanger Begleitung durch den Unterricht in dem Schulfach Mathe permanent mit der falschen Vorstellung einer so wichtigen und elementaren Figur/Form in diesem Bereich konfrontiert wurden und diese sich bei uns festgesetzt hat.
Unseren Denken sieht heute folgendermaßen aus:

Kreis = rund -> alles was rund ist, bildet einen Kreis

Hier eine kurze Definition von Wikipedia:

Kreis (Geometrie)

Der Begriff Kreis gehört zu den wichtigsten Begriffen der ebenen Geometrie. Ein Kreis ist definiert als Menge (geometrischer Ort) aller Punkte der euklidischen Ebene, deren Abstand von einem vorgegebenen Punkt M gleich einer festen positiven reellen Zahl r ist. Der Kreis ist also die Ortslinie aller Punkte mit dieser Eigenschaft.


Kreis
M = Mittelpunkt; r = Radius; d = Durchmesser

Meiner Meinung nach ist es jetzt egal, wie viele dieser Punkte man betrachtet, genaugenommen wird nie etwas perfekt rundes enstehen (wobei ich meine mangelnden Mathekenntnisse hier offenlegen möchte!).

Was mir jedoch nicht ganz klar geworden ist: Warum kann man sich denn eine solche Aufgabenlösung (dass man Kreise nicht zeigen kann, da nirgendwo einer im mathematischen Sinne vorhanden ist) nicht über eine Woche hinweg merken, oder sich zumindest Notizen darüber machen? Egal...

Nun zum Thema "Quadrat".
Nachdem wir in der Woche vor der letzten Veranstaltung schon festgestellt hatten, dass wir eine Unterrichtseinheit (damals in Form eines Trickfilms) nicht ohne eine verständliche Definition und Vermittlung des Begriffs Quadrat selber herstellen konnten (hier gilt großer Dank Frau Krüger, die dieses Problem so wunderbar gelöst hat!), musste quasi zwangsweise eine Veranstaltung über genau dieses Problem gehalten werden. Es ging in der letzten Veranstaltung also um die Einführung des Quadrates als mathematische Form und wie man eine passende Unterrichtseinheit dazu gestalten kann.
Zentral dazu kann wohl der Ausspruch von Herrn Schmid, dass das Lernen eigentlich die systematische Einschränkung menschlichen Verhaltens (oder Unterdrückung des eignenen Denkens - meine eigene persönlich Interpretation seiner Aussage) sei.

Zu guter Letzt wurde ein Modell vorgestellt, das aus vier Teilbereichen besteht und eine Möglichkeit der Gestaltung gibt. Es strukturiert den Unterricht, oder die gesamte Unterrichtseinheit selber, in folgende Teile (die in Klammern gesetzten Ergänzungen sind meiner eigenen Interpretation zu verdanken!):
  1. Gestalt
  2. (Das Unterrichtsobjekt an sich)
  3. Form
  4. (Die Ergründung des Unterrichtsobjektes im Einzelnen)
  5. Analyse
  6. (Herleiten möglicher Funktionen des Unterrichtsobjektes)
  7. Synthese
  8. (Verinnerlichung des Gelernten)

Zu guter Letzt noch ein merkwürdiger (im Sinne von "den sollte man sich merken") Spruch, der in der Veranstaltung am 10.05.2006 fiel:

"Definitionen versauen einen"

(von Franziska Krüger)

Philipps Welt

oder: was einem normalen Studenten innerhalb eines halben Jahres so alles durch den Kopf gehen kann!

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