Über die eigene Überzeugung - oder: was sind eigentlich Hirnviren?
(zu der Veranstaltung "Hirngerechtes Lernen" vom 19.12.06. In dieser Veranstaltung ging es um die Regeln 17 bis 24. Die Regeln selber können auf der Homepage von Herrn Schmid nachgelesen werden.
Sicher gilt der Satz, dass man als Lehrer bei Kindern mehr kaputt machen kann, als das, was man ihnen beigringen kann, als grundlegend für die Ansichten, die dieses Seminar ausmachen.
"Information ist im Gehirn etwas ausrichten, oder auf Lebenszeit zerstören" (Wolfgang Schmid)
Klasse fand ich daher das Beispiel von Herrn Schmid, dass Frauen wohl deshalb glauben nicht einparken zu können, weil es ihnen so eingetrichtert wurde aber überhaupt nicht den Tatsachen entspricht. Durch dies Aussage, dass Frauen das nicht könnten, ist einfach eine Hemmschwelle geschaffen worden, die sich in einem Großteil unserer Gesellschaft als Meinung vieler Menschen als scheinbar gegeben und wahr behandelt wird.
Diese Ansicht über das natürliche Verkehrsverhalten unserer emanzipierten besseren Hälften ist ein auf jeden Fall ein Gerücht. Es spricht ja eigentlich nichts dafür, dass es für Frauen schwierigen sein sollte, eine Parklücke mit ihrem Gefährt zu treffen. Wir sind ja alle nur Menschen. Wer also hat dann dieses Gerücht in die Welt gesetzt, das Frauen so oft und so intensiv eindringlich begegnet, dass sie es auch untereinander schon glauben und es nicht mehr in Frage stellen? Richtig: Die Männer. Männer, die meinen, die Frauen durch solche Hypothesen verunsichern zu müssen und vor allem Männer, die keine Ahnung haben und trotzdem der Ansicht sind, dass sie ihr (Un-)Wissen kundtun müssen.
Hier liegt auch der springende Punkt und die Parallele zum Lehrerdasein: Ein Lehrer sollte nur das lehren, was er weiß und wohinter er auch selber steht. Zum einen ist es wohl so, dass die Schüler genau das glauben, was der Lehrer sagt (weil er es irgendwie doch immer begründen kann - durch Zitate, oder Daten usw.) und zum anderen funktioniert der Unterricht nicht, wenn er etwas erzählt, wovon er nicht selber überzeugt ist.
Genau wie sich bei den Frauen diese Sache mit dem Einparken eingebrannt hat, passiert es auch bei den Schülern. Herr Schmid nennt diese "Krankheiten" in den Köpfen der Menschen Hirnviren.
Es gibt von Seiten des Lehrkörpers verschiedene Auslöser solcher Viren im Gehirn der Schüler:
- Herabsetzende Aussagen über die Schüler wie: "Du kannst ja eh nichts". (Emotionale Hirnviren)
- Vermittlung von Inhalten, von denen man selber nicht überzeugt ist. (Affektive Hirnviren)
- Schlechte Körpersprache und ungenügende Rhetorik - z.B. beim sturen Ablesen von Texten und Unsicherheit. (Flektive Hirnviren)
- Vorhaben und Regeln, die man selber nicht einhalten kann und somit ein selbst gegebenes Konzept nicht aufgehen kann (Konzeptive Hirnviren)
Sicher gilt der Satz, dass man als Lehrer bei Kindern mehr kaputt machen kann, als das, was man ihnen beigringen kann, als grundlegend für die Ansichten, die dieses Seminar ausmachen.
"Information ist im Gehirn etwas ausrichten, oder auf Lebenszeit zerstören" (Wolfgang Schmid)
Klasse fand ich daher das Beispiel von Herrn Schmid, dass Frauen wohl deshalb glauben nicht einparken zu können, weil es ihnen so eingetrichtert wurde aber überhaupt nicht den Tatsachen entspricht. Durch dies Aussage, dass Frauen das nicht könnten, ist einfach eine Hemmschwelle geschaffen worden, die sich in einem Großteil unserer Gesellschaft als Meinung vieler Menschen als scheinbar gegeben und wahr behandelt wird.
Diese Ansicht über das natürliche Verkehrsverhalten unserer emanzipierten besseren Hälften ist ein auf jeden Fall ein Gerücht. Es spricht ja eigentlich nichts dafür, dass es für Frauen schwierigen sein sollte, eine Parklücke mit ihrem Gefährt zu treffen. Wir sind ja alle nur Menschen. Wer also hat dann dieses Gerücht in die Welt gesetzt, das Frauen so oft und so intensiv eindringlich begegnet, dass sie es auch untereinander schon glauben und es nicht mehr in Frage stellen? Richtig: Die Männer. Männer, die meinen, die Frauen durch solche Hypothesen verunsichern zu müssen und vor allem Männer, die keine Ahnung haben und trotzdem der Ansicht sind, dass sie ihr (Un-)Wissen kundtun müssen.
Hier liegt auch der springende Punkt und die Parallele zum Lehrerdasein: Ein Lehrer sollte nur das lehren, was er weiß und wohinter er auch selber steht. Zum einen ist es wohl so, dass die Schüler genau das glauben, was der Lehrer sagt (weil er es irgendwie doch immer begründen kann - durch Zitate, oder Daten usw.) und zum anderen funktioniert der Unterricht nicht, wenn er etwas erzählt, wovon er nicht selber überzeugt ist.
Genau wie sich bei den Frauen diese Sache mit dem Einparken eingebrannt hat, passiert es auch bei den Schülern. Herr Schmid nennt diese "Krankheiten" in den Köpfen der Menschen Hirnviren.
Es gibt von Seiten des Lehrkörpers verschiedene Auslöser solcher Viren im Gehirn der Schüler:
- Herabsetzende Aussagen über die Schüler wie: "Du kannst ja eh nichts". (Emotionale Hirnviren)
- Vermittlung von Inhalten, von denen man selber nicht überzeugt ist. (Affektive Hirnviren)
- Schlechte Körpersprache und ungenügende Rhetorik - z.B. beim sturen Ablesen von Texten und Unsicherheit. (Flektive Hirnviren)
- Vorhaben und Regeln, die man selber nicht einhalten kann und somit ein selbst gegebenes Konzept nicht aufgehen kann (Konzeptive Hirnviren)
GuyL - 31. Jan, 15:05